Schwarze Erdnatter 

Scotophis obsoletus

Haltung

Die Haltung der Schwarzen Erdnatter sollte am besten in einem geräumigen Terrarium erfolgen. Eigene Erfahrungen erbrachten, das sich diese Art in kleineren Terrarien nicht so wohl fühlt und vermehrt Stress empfindet, so das einige Exemplare schlechter fressen. Die Mindestmaße beträgt für ein adultes Exemplar oder Paar 120 cm x 60 cm cm x 60 cm. Hier gilt aber auch je größer desto besser. Wichtig ist bei diesen Schlangen eine sehr ausgiebige Belüftung, den diese Schlangen fressen in Gefangenschaft auch Eintagskücken und der Kot den sie dadurch abgeben ist dermaßen unangenehm, das in weniger belüfteten Terrarien die Schlangen empfindlich darauf reagieren. 

 

Als Bodengrund kann man ein Gemisch aus Sand und Lehmerde nehmen. Diesen ziehe ich dem erdigen Bodengrund vor, da der Schlangenkot besser einziehen und trocknen kann bevor er riecht und die Gefahr das sie Bodenmaterial mitfressen ist somit ausgeschlossen. Außerdem erwärmt sich ein lehmig sandiger Bodengrund viel besser als ein erdiger. Erdnattern sollten einen warmen und trockenen Bodengrund haben, damit sich keine Bakterien allzu sehr ausbreiten können.

 

Die Lufttemperatur sollte am Tage mindestens plus 20 bis 30 Grad Celsius am Tage und plus 15 - 25 Grad Celsius in der Nacht betragen. Dabei sollten von Herbst bis Frühjahr niedrigere Temperaturen vorherrschen. Eine Überwinterung erübrigt sich, den eine gesenkte Temperatur in den kühlen Monaten ist völlig ausreichend um die Nattern im Frühjahr in Paarungsstimmung zu bringen. 

 

Die Einrichtungsgegenstände bestehen aus dicken Ästen die man an den Wänden des Terrariums befestigen kann. Höhlen aus Korkrinde können beliebte Verstecken sein, den die Schlangen sollten immer genügende Versteckplätze haben damit sie sich wohlfühlen. Pflanzen und Steine dienen zur Verschönerung des Terrariums sowie Deckung.

 

 

Fortpflanzung

Am 11.04.2014 erfolgte eine ungewollte Zufallsverpaarung zwischen einem Männchen der Schwarzen Erdnatter und einem Weibchen der Kornnatter. Durch dies das ich die Terrarien säuberte, setzte ich das Weibchen der Kornnatter kurzfristig zu dem Männchen der Schwarzen Erdnatter. Nach einem kurzen Säuberungsakt im Badezimmer kam ich wieder zurück und sah wie die beiden Schlangenarten miteinander kopulierten. Hybride sind eigentlich nicht erwünscht und auch nicht mein Ziel. Trotz allem interessierte es mich wie die Jungtiere später aussehen werden. 

1,0 Schwarze Erdnatter WF
1,0 Schwarze Erdnatter WF
0,1 Kornnatter NZ
0,1 Kornnatter NZ

Trotz das diese beiden Schlangenarten zwei verschiedenen Gattungen angehören, sind sie trotzdem sehr nahe miteinander Verwandtschaft. Den die Gattungen Pantherophis und Scotophis gehörten früher in die Gattung Elaphe, die zu den Kletternattern gehört. In damaliger Zeit wurden nämlich fast alle Kletternattern in die Gattung Elaphe gestellt. Moderne genetische Untersuchungen bestätigten allerdings, das sich in dieser Gattung sehr viel mehr Artengruppen verzweigen und somit trennte man nun einige Schlangenarten von anderen ab und stellte sie wiederum in eine engere Verwandtschaftsgruppe mit eigener Gattung. Die Nordamerikanischen Nattern sind allerdings sehr nahe miteinander verwandt, da sie im Terrarium sowie in freier Wildbahn sehr oft Hybride hervorbringen die sogar fruchtbar sind. 

 

Deshalb gilt die Gattung Scotophis ( Erdnattern ) als umstritten, so das viele Terrarianer aber auch Herpetologen sie lieber in die Gattung Pantherophis setzen würden. Ja selbst ehemalige Unterarten der Erdnatter wurden heute in eigene Arten abgespalten, so das die Erdnatter, Scotophis obsoletus, heute als monotypische Art gilt. Dies bedeutet das sie keine weiteren Unterarten hat. 

Zum Video der Hybridisierung

Anfangs fraßen die Jungschlangen nicht, so das ich sie mit kleinsten Hähnchenherz Fleischstreifen zwangsernähren mußte. Nach und nach fraßen einige von ihnen tote Babymäuse und wuchsen mit der Zeit etwas heran. Die kleineren Geschwister, die noch nicht selbstständig an kleine Babymäuse gingen, blieben in ihrer Entwicklung stehen und sind deshalb Sorgenkinder. Aber auch diese werden irgendwann von alleine an die Nahrung gehen. Die stabilen Jungtiere fressen heute Speckmäuse und kleinste Springermäuse, wobei die ersteren lieber gefressen werden. 

Fotos von der Nachzucht 2014, aktualisiert 9.Juli 2018

Beutespektrum

Echsen und Frösche vor allem bei Jungtieren, Nagetiere wie Mäuse und Ratten, Kleine Vögel. In Gefangenschaft werden oft Mäuse, Ratten und Eintagskücken verfüttert. Letztere verursacht vor allem bei Nattern einen breiigen Kot der unangenehm riecht. Das Verfüttern von Eintagskücken kann zur Übertragung von Salmonellen bei Schlangen führen. Anders als zum Beispiel bei giftigen Vipern sind Nattern oftmals empfindlich gegenüber Salmonellen, die dadurch Durchfall bekommen können. Vipern wie zum Beispiel die Europäische Hornotter haben beim Verfüttern von Eintagskücken einen normalen festeren Kot der nicht unangenehm riecht.

Adultes Männchen
Adultes Männchen
Adultes Männchen
Adultes Männchen
Adultes Männchen
Adultes Männchen